Freitag, 12. März 2010

Die Newsliste: Freitag, 12.3.2010

Sporadisch, * subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die News vom Tage: 


Japans Premier Hatoyama will weicheren Yen erzwingen
Ministerpräsident Yukio Hatoyama will Schritte zur Stützung des Yen-Kurses unternehmen. Wegen Entwicklungen im Ausland sei der Yen-Kurs erstarkt, was nicht die Schwäche der japanischen widerspiegele, sagte Hatoyama im Parlament. "Ich denke, wir müssen harte Schritte gegen die Yen-Stärke unternehmen."
* Hatoyama verstärkt mit seinem Auftritt wenige Tage vor der kommenden Notenbank-Tagung  die Spekulationen, dass Japans Regierung näher an Wechselkursinterventionen heranrückt und die Notenbank ihre Geldpolitik lockert.


Dazu: Geldpolitik: Neues Vorstandsmitglied
Japans Regierung ernennt neues Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der Notenbank. Damit ist auch der letzte freie Platz, der seit 2008 unbesetzt war, wieder gefüllt. Der Kandidat heißt Yoshihisa Morimoto und ist ein ehemaliger Vorstand vom Tokioter Stromversorger Tepco.


Japan inhaftiert Walschützer
Japans Küstenwache hat heute bei der Rückkehr der japanischen Walfangflotte ein Mitglied der radikalen Walschutzorganisation Sea Shepherd wegen illegalen Betretens eines Walfangschiffes festgenommen. Bethune hatte in antarktischen Gewässern ein Schiff der Flotte geentert. Er wollte damit gegen den Verlust seines Schiffes demonstrieren, das von dem Walfangschiff über den Haufen gefahren war.
Außerdem läuft in Japan gerade ein Prozess gegen zwei Greenpeace-Mitglieder (Tokyo Two), die einen Skandal im Walfleischhandel aufgedeckt haben und sich nun deswegen vor Gericht verantworten müssen. Eine UN-Menschenrechtskommission hat gegen das Verfahren protestiert.



Sushi-Hunger blockiert Thunfischschutz
Am Sonnabend startet im Scheichtum Katar die Tagung des Washingtoner Artenschutzuebereinkommens, auf der ein über ein Handelsverbot für Blauflossenthunfisch aus dem Atlantik und dem Mittelmeer abgestimmt werden soll. Japan hat sich für die Sitzung wie schon beim Walfang die Rolle des bösen Buben  ausgesucht und will ein Handelsverbot verhindern, oder wenn das nicht klappt, unterlaufen. Wenn es hart auf hart käme, werde Japan Vorbehalt einlegen, hatte ein hochrangiger Kader des Landwirtschaftsministeriums erklärt. Damit könnte Japan, der größte Thunfisch-Importeur der Welt, nach den Regeln des Artenschutzabkommens mit Ländern weiter Handel treiben, die ebenfalls Vorbehalt anmelden. 




Hier noch eine Südkorea-Meldung mit entferntem Bezug zu Japan:
Wandelt Hyundai auf Toyotas Pfaden? 
Hyundai Motor wählt Sohn des Chairman in den Vorstand. Dies wird als ein wichtiger Schritt für die geregelte Machtübergabe vom 72-jährigen Chairman Chung Mong-koo an seinen 40-jährigen Erben Chung Eui-sun gesehen.
Hyundais Entwicklung sieht damit immer mehr wie eine Kopie von Toyotas Weg aus. Wie Toyota seit Mitte der 1990er Jahre steigert Hyundai derzeit seinen Absatz rasant. Wie bei Toyota wählt Hyundai in dieser Expansionsphase ein junges Familienmitglied in den Vorstand. Und wie Toyota leiert der Vorstand die Litanai "Qualität über alles" hinunter. Kein gutes Omen für Chung Junior: Bei Toyota hat Akio Toyoda das Unternehmen mitten in der Krise übernommen. Mal sehen, ob sich die Geschichte wiederholt.

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