Mittwoch, 26. Mai 2010

Sanyos Solarzellen für die Deutsche Bank

Deutsche-Bank-Konsortium vergibt Solarzellenauftrag an Sanyo


Ein Konsortium unter Führung der Deutschen Bank wird die Solarzellen für das größte Solarkraftwerks der Welt nach Japan vergeben. Lieferant der Solarzellen für das 7,6 MW-Werk im süditalienischen Puglia wird Sanyo, die Tochtergesellschaft des japanischen Elektronikgiganten Panasonic. Das Werk, das die Deutsche Bank durch ihre Tochter Deutsche Erneuerbare Energien GmbH arrangiert, soll ab Ende des Jahres genug Strom für 3000 Haushalte herstellen.
Das Projekt unterstreicht den Vorstoß der japanischen Solarzellenhersteller in die Stromerzeugung. Vor Sanyo hatte bereits Japans Nummer 1 Sharp bekannt gegeben, durch ein Joint Venture mit Europas zweitgrößten Stromerzeuger Enel Sonnenkraftwerke zu errichten. Die Japaner wollen sich durch den Einstieg in das Großkundengeschäft im umkämpften Solarzellenmarkt höhere Gewinnmargen sichern. Denn im Massenmarkt tobt durch den Vorstoß chinesischer Hersteller wie Suntech Power selbst in ihrem Heimatmarkt ein harter Preiskampf. 
Sanyo entwickelt sich dabei in dem Markt zu einem der aggressivsten Anbieter. Denn Panasonic strebt durch die Übernahme des Elektronikherstellers an, durch Sanyos Kauf bis 2015 vom elftgrößten zu einem der drei größten Solarzellenhersteller der Welt zu werden. Derzeit verfügt Sanyo über eine Produktionskapazität von 340 MW, die bis März 2011 auf 565 MW ausgebaut werden soll. Bislang plant Sanyo, bis 2015 seine Produktionskapazität von Solarmodulen auf 1,5 GW steigern. Kommenden Montag will Panasonic seinen Wachstumsplan für das Solarzellengeschäft detaillieren.
Panasonics Plan gilt allerdings als sehr ambitioniert. Denn der Konzern setzt auf Sanyos hocheffiziente „HIT“-Zellen und nicht wie viele Konkurrenten auf Dünnschichtsolarzellen, die zwar eine geringe Energieausbeute als herkömmliche Solarzellen haben, aber wegen dem geringen Verbrauch von Silizium auch deutlich preiswerter sind. Dünnschichtzellen gelten daher als besonders geeignet für große Anlagen und als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte der Solarzellenindustrie.

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