Montag, 14. März 2011

In Tokio stoppen die Züge

Die Auswirkungen des Tohoku-Bebens lähmen Japans Nervenzentrum, den Großraum Tokio. Tokios Stromversorger Tepco hat angekündigt, dass es wegen mangelnder Stromversorgung bis mindestens Ende April zu gezielten Stromunterbrechungen in weiten Teilen des Netzes kommen wird. Abwechselnd soll in den designierten Gebieten der Strom für drei Stunden ausgeschaltet werden. Mit dieser beispiellosen Maßnahme soll die Stromversorgung für das Stadtzentrum gesichert werden, wo die Regierung, die Banken und viele Firmen ihren Sitz haben. 
Viele Zugverbindungen auch auf den Hauptpendlerstrecken sind eingestellt worden. Selbst die Tokaido Linie, eine der Hauptverbindungen zwischen Yokohama und Tokio, ist schwer betroffen. Andere Linien fahren nur eingeschränkt. 
Die Büros sind nahezu verwaist. Bei einer Freundin haben es nur 20 Prozent der Angestellten geschafft, pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen. Die Zahl wird im Laufe des Tages noch steigen. Denn viele Menschen versuchen, auf Umwegen doch noch zur Firma zu kommen. 
Ich habe eben einen Mann gesprochen, der drei Stunden von Yokohama bis nach Tokio gebraucht hat. "Die Züge waren gestopft voll", erzählt er. 




+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ 
 Follow Martin Kölling on twitter.com/martin_koelling 
 Mehr über Technik auf TechWatcher-Asia.com

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen