Dienstag, 23. September 2014

NEWs vom Tage: Von scharzen Bären, Chat-App Lines gecancelten Börsenplänen und einer russisch-japanischen Männerfreundschaft (und Abes chinesischen und südkoreanischen Avancen)

Die News vom Tage, sporadisch, subjektiv und ohne jede Gewähr:

Das Apercu des Tages: 

Wer hat Angst vorm schwarzen Bären?


Ein asiatischer Schwarzbär im Breslauer Zoo.
Quelle: Guérin Nicolas via Creative Commons
Verglichen mit Deutschland ist Japan Wildnis. Ok, in Deutschland gibt es vereinzelt wieder Wölfe und hin und wieder Naturkatastrophen. Aber in Japan bedrohen neben Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Tsunamis, Erdrutschen, Überschwemmungen und Taifunen auch jede Menge Getier das menschliche Leben. Giftschlangen kriechen durchs Unterholz - und neuerdings asiatische Schwarzbären vermehrt durch die Umgebung menschlicher Siedlungen.

Zwischen April und Mai dieses Jahres wurden 40 Prozent mehr Bären gesichtet als ein Jahr zuvor. Ingesamt 2080 Mal, 21 davon in Tokios bergigem Westen. Experten warnen, dass eine magere Bucheckerernte den Trend noch verstärken könnte. Schließlich wollen die Pelztiere ihre Mägen für den Winterschlaf füllen. Bergwanderern in Japan empfehle ich daher, Bärenglocken mitzunehmen und die zu schwingen, wenn sie einen Bären sehen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier Reißaus nimmt. Füttern und Kuscheln empfiehlt sich nicht. Japans Bären sind zwar nicht ganz so riesig wie große Grizzlys, haben aber auch scharfe Krallen.

 

Ansonsten in den News:

Japans Chat-App Line bläst Börsengang ab

Der rekordverdächtige Raubzug von Chinas Online-Handelsplattform Alibaba an der New Yorker Börse hat den Investoren auf noch mehr IPOs von Internetgrößen angeregt. Große Hoffnungen auf erneuten Reibach machte vor allem Japans erfolgreiche wie profitable Chat-App Line. Doch nun verschob das Unternehmen seinen für diesen Herbst avisierten Börsengang.
Handelsblatt Live, 6-Uhr-Ausgabe


Putin gratuliert Abe telefonisch zum Geburtstag

Manchmal sind die Zeitläufte mächtiger als Männerfreundschaften. Diese Erfahrung muss jetzt Japans Ministerpräsident Shinzo Abe machen. Ukraine-Konflikt hin oder her, er hatte jüngst Russlands Präsident Wladimir Putin schriftlich nach Japan eingeladen. Putin revanchierte sich am Sonntag mit einem telefonischen Glückwunsch zu Abes 60. Geburtstag. Aber Abe bot ihm da nur mehr an, sich im November am Rande des Gipfels der Pazifikanrainer (Apec) in Chinas Hauptstadt Beijing zu treffen.
Handelsblatt Live, 6-Uhr-Ausgabe


Passend dazu:

Koreanisch-japanische Fischdiplomatie

Nach einem südkoreanischen Medienbericht überlegt die Regierung von Präsidentin Park Geun-hye, das Importverbot von Fischen aus acht japanischen Präfekturen aufzuheben. Die Maßnahme ist Teil der Annäherungspolitik beider Regierungen, die auf ein erstes Gipfeltreffen zwischen Park und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hoffen. Abe würde gerne auch Chinas Präsident Xi Jinping am Rande der Apec-Tagung persönlich treffen.






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